Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nimmt kein Ende. In dieser Woche will BP einen neuen Versuch starten, zumindest einen Teil des ausströmenden Öls aufzufangen und abzupumpen.
Dabei wird das bestehende Steigrohr an der Quelle abgesägt und auf diese Öffnung ein Auffangbehälter gestülpt. Experten sind skeptisch, ob der Versuch klappt.
Endgültige Abhilfe ist offenbar erst im August in Sicht, wenn durch Parallelbohrungen die Quelle zum Versiegen gebracht werden soll.
Demonstration in Lousiana
In New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana haben hunderte Menschen gegen die Ölpest im Golf von Mexiko demonstriert. Etwa 500 Aktivisten sowie durch die Umweltkatastrophe arbeitslos gewordene Fischer versammelten sich, um den britischen Energiekonzern BP und US-Präsident Obama zu wirksamem Handeln aufzurufen.
Die Umweltorganisation Greenpeace hat erneut vor enormen Umweltschäden gewarnt. Man könne schlimmste Verschmutzungsszenarien mit mehreren hunderttausend Tonnen Öl nicht ausschließen, sagte der Meeresbiologe und Öl-Experte von Greenpeace, Christian Bussau.
Langfristige Schäden für das Ökosystem an der Küste Louisianas seien wahrscheinlich. Bussau rechnet im schlimmsten Fall mit Regenerationszeiten von bis zu 15 Jahren.
dpa/es