Der 73-jährige Habré hat laut Gerichtsurteil während seiner Herrschaftszeit zwischen 1982 und 1990 Verbrechen gegen die Menschlichkeit - darunter Mord, Folter und sexuelle Gewalt - begangen. Die Richter fällten ihr Urteil auf Grund von Zeugenaussagen und Unterlagen der damaligen Geheimpolizei. Demnach seien 1.200 Menschen ums Leben gekommen.
Habré kann das Urteil noch anfechten. Er hatte sich 1990 in den Senegal abgesetzt. In seiner Heimat Tschad war er bereits in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. Das Urteil gilt als Präzedenzfall für mögliche Prozesse gegen andere Diktatoren, die sich ins afrikanische Ausland abgesetzt haben.
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