Der wahrscheinliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich im US-Bundesstaat Washington weitere Delegierte gesichert. Als einziger Bewerber, der noch im Rennen ist, kam Trump bei der Abstimmung am Dienstagabend (Ortszeit) auf 76,2 Prozent der Stimmen.
Bei den Demokraten gewann die Favoritin Hillary Clinton die Vorwahl in dem Bundesstaat im Nordwesten. Das Ergebnis hat allerdings keinerlei Auswirkungen: Die Delegierten hatte die Partei bereits bei einem Caucus im März vergeben. Damals sicherte sich Clintons Rivale Bernie Sanders 74 Delegierte; die Ex-Außenministerin bekam 27. Ein Caucus wird von den Parteien organisiert, für die Vorwahlen (Primaries) sind die Bundesstaaten verantwortlich.
Unterdessen kam es bei einer Kundgebung Trumps in New Mexico zu Ausschreitungen. Mehrere hundert Menschen protestierten am Dienstagabend (Ortszeit) in der Stadt Albuquerque gegen den umstrittenen Unternehmer. Demonstranten hätten mit Steinen und Flaschen geschmissen, teilte die Polizei mit.
Einsatzkräfte auf Pferden versuchten, die Menge vor dem Kongresszentrum auseinander zu treiben. Mehrere Polizisten wurden demnach verletzt. Mindestens ein Demonstrant sei festgenommen worden, hieß es. Auch drinnen im Saal gab es Proteste. Trumps Rede wurde durch Zwischenrufe unterbrochen. Polizisten führten Demonstranten hinaus.
In den vergangenen Monaten hatte es bei mehreren Auftritten Trumps Auseinandersetzungen zwischen Unterstützern und Gegnern des 69-Jährigen gegeben.
In seiner Rede attackierte der 69-Jährige die republikanische Gouverneurin von New Mexico, Susana Martinez. Er machte sie für die wirtschaftlichen Probleme des Bundesstaates im Südwesten verantwortlich. "Sie muss einen besseren Job machen", sagte er. "Sie macht ihre Arbeit nicht. Wir müssen sie dazu bewegen." Trump hatte eigentlich erklärt, er wolle die konservative Partei einen. Mit solchen Angriffen steht er dem entgegen.
In New Mexico wird am 7. Juni gewählt. Es ist der Staat mit dem größten hispanischen Bevölkerungsanteil.
dpa/rkr/sr - Bild: Gaston De Cardenas/AFP