Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus mit Angestellten eines Gerichtshofs sind in der Provinz Kabul zehn Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Nadschib Danisch, ein Sprecher des Innenministeriums, am Mittwochmorgen. Der Attentäter habe in einem Außenbezirk der Hauptstadt an der Straße auf den Bus gewartet und dann eine Sprengstoffweste gezündet. Die Gerichtsangestellten waren auf dem Weg zur Arbeit.
Die Taliban bekannten sich in einer E-Mail zu der Tat. Sie gaben an, 22 Menschen getötet zu haben. Der Anschlag sei Rache für die Exekution von Talibankämpfern Anfang Mai. Berichte der Taliban sind oft übertrieben.
Fast zeitgleich mit dem Anschlag hatten die Taliban bekanntgegeben, dass sie vier Tage nach der Tötung ihres Anführers Mullah Achtar Mansur durch einen Drohnenangriff einen neuen Chef gewählt hätten. Der bisherige Stellvertreter Mullah Haibatullah Achundsada sei nun Anführer.
dpa/cd