Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS 156 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Quito in 32 Kilometern Tiefe. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Erst Mitte April waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 in dem südamerikanischen Land mehr als 650 Menschen ums Leben gekommen.
Ecuadors Präsident Rafael Correa teilte mit, das Beben habe sich in der gleichen Region ereignet. Das Zentrum liege im Süden der Stadt Muisne. "Es gibt bisher nur kleine Schäden", teilte Correa über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Teile der Provinzen Manabí und Esmeraldas seien aber teilweise ohne Strom. In der Hauptstadt Quito könnten alle in ihre Häuser zurückkehren.
Seit dem Beben im April gab es in Ecuador über 750 meist folgenlose Nachbeben. Nach den Worten des Präsidenten war das Beben im April die schlimmste Katastrophe in Ecuador in 67 Jahren. Ecuador mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern liegt geografisch am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Gürtel Hunderter aktiver Vulkane. Er ist etwa 40.000 Kilometer lang und wie ein Hufeisen geformt. Dort treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. Es kommt häufig zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben können.
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