Bei den US-Vorwahlen hat Hillary Clinton laut Medienberichten bei den Demokraten in Kentucky hauchdünn gewonnen und damit ihre Serie von Niederlagen gestoppt. Sie erhielt demnach dort 46,7 Prozent der Stimmen, ihr Rivale Bernie Sander 46,3 Prozent. 99 Prozent der Stimmen waren am späten Dienstagabend ausgezählt, das offizielle Ergebnis stand noch aus. In Oregon lag Sanders laut CNN mit 53 Prozent der Stimmen vor Clinton mit 47 Prozent. Dort wurden 66 Prozent der Stimmen bereits ausgezählt.
Im Gesamtrennen lag Clinton schon vor Kentucky so gut wie uneinholbar vor dem Senator von Vermont. Er würde 67 Prozent aller noch ausstehenden Delegierten brauchen, um sie einzuholen.
In Oregon wählten am Dienstag auch die Republikaner. Der wahrscheinliche republikanische Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, hat auf dem Weg zur Kandidatur seiner Partei keinen Gegenkandidaten mehr.
Der weiterhin große Aufwand für die Vorwahlen hält Clinton davon ab, sich auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur schon voll auf Trump zu konzentrieren. Enge Rennen gegen Sanders sind mathematisch folgenlos, aber schlecht für den Schwung ihrer Kampagne und ihr bereits jetzt angekratztes Image.
Sanders hat angekündigt, trotz schwindender Aussichten bis zum Schluss im Rennen bleiben zu wollen. Er könnte eine Kampfabstimmung auf dem Parteitag im Juli suchen. Die Demokraten befürchten einen bleibenden Riss ihrer Partei, weil die Anhänger Clintons und Sanders' nicht mehr zueinander finden.
dpa/jp/sr - Bild: Robyn Beck/AFP