Die Kämpfe um Berg-Karabach waren im April wieder ausgebrochen, mehr als 120 Menschen wurden dabei getötet. Die Enklave gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber von Armeniern bewohnt. Sie haben sich für unabhängig erklärt, militärisch halten sie über Karabach hinaus auch aserbaidschanisches Gebiet besetzt.
US-Außenminister John Kerry, sein russischer Kollege Sergej Lawrow und der französische Europa-Staatssekretär Harlem Desir betonten, dass es in dem jahrzehntealten Konflikt keine militärische Lösung geben könne. Der Waffenstillstand von 1994/95 müsse eingehalten werden.
Vereinbart wurde, einen Mechanismus zu schaffen, um Zwischenfälle an der Waffenstillstandslinie rasch aufzuklären. Der Beauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für Karabach solle mehr Personal erhalten. Sargsjan und Aliyev sagten zu, im Juni weiter über eine friedliche Lösung zu verhandeln.
dpa/jp/sr