Auf Einladung von US-Außenminister John Kerry und seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni wollen sie erörtern, wie das nordafrikanische Land stabilisiert werden kann. An den Beratungen nimmt auch der Chef der neuen libyschen Einheitsregierung, Fajis al-Sarradsch, teil.
Die entscheidende Frage sei, ob Libyen unmittelbar an der Südgrenze Europas ein Ort bleibe, an dem sich Terrorismus, Schleuserkriminalität und Instabilität weiter verbreiteten, sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier vor Beginn des Treffens.
In Libyen liefern sich seit dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi 2011 rivalisierende Gruppierungen und Extremisten Machtkämpfe. In Teilen des Landes konnte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) etablieren und ihren mächtigsten Ableger außerhalb Syriens und des Iraks aufbauen. Zudem machen in Libyen Schlepperbanden mit Flüchtlingen Geschäfte. Im vergangenen Jahr kamen über die sogenannte zentrale Mittelmeerroute mehr als 150.000 Migranten in die EU.
Am Dienstag stehen Bemühungen um die Wiederherstellung der Waffenruhe in Syrien und eine politische Lösung des Konfliktes auf der Agenda der Außenminister.
dpa/mh/rkr