In einem Interview mit der «New York Times» berichtet der frühere Chef des Doping-Kontrollamtes, Dr. Grigori Rodschenkow, von der Planung und Vertuschung von staatlichen Dopings bei Dutzenden russischen Sportlern.
In Sotschi lag die Überwachung der Dopingproben dann beim russischen Kontrolllabor. Daraufhin sei ein systematischer Dopingplan erstellt worden.
Proben russischer Athleten seien ausgetauscht worden. Keiner der russischen Athleten wurde des Dopings überführt. Das Team gewann in Sotschi 33 Medaillen.
Die Aussagen können bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Sie passen jedoch zu Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Diese hatte am Dienstag eine Prüfung der Vorwürfe gegen Russland angekündigt.
Aus Frankreich kommt die Forderung, Russland von den Sommerspielen auszuschließen.
Dementi aus Moskau
Der Kreml weist neue Doping-Vorwürfe eines russischen Kronzeugen vehement zurück. Die Anschuldigungen seien absolut haltlos, entbehrten jeder Grundlage und deckten sich nicht mit verlässlichen Informationen, sagte Kremlsprecher Peskow in Moskau.
Die Dopingvorwürfe des Ex-Chefs des Moskauer Kontrolllabors, Rodschenkow, wirkten wie die "Verleumdung eines Überläufers".
dpa/est