In Rom öffnet an diesem Sonntag das nationale Museum für die Künste des 21. Jahrhunderts 'Maxxi' seine Tore. Entworfen hat es Zaha Hadid, die renommierte britische Architektin irakischer Herkunft.
Das von Kulturminister Sandro Bondi am Donnerstag vorgestellte Museum zeigt fünf Ausstellungen gleichzeitig und schließt eine große Lücke in dem damit breiter gefächerten Kulturangebot der italienischen Hauptstadt.
Das neue Museum entstand im nördlichen Flaminio-Viertel auf dem Gelände einer früheren Kaserne. Für 150 Millionen Euro hat Hadid eine beeindruckende Konstruktion aus Zement, Glas und Stahl mit hohen und hellen Räumen auf drei Ebenen geschaffen, die dem Licht und dem Blick über mehrere Etagen einen besonderen Stellenwert einräumt.
Elegant verschlungene Treppengänge in Schwarz erinnern an die verschachtelten Architektur-Fantasien des Kupferstechers Piranesi im 18. Jahrhundert.
Zaha Hadid hatte 2004 als bisher einzige Frau den renommierten Pritzker-Architekturpreis erhalten. "Ich hätte es mir nie erträumt, dass ich eines Tages für ein solches Ereignis in Rom sein würde", sagte die 59-jährige Stararchitektin bei der Präsentation.
Das Maxxi soll ein Kulturzentrum mit einer ständigen Sammlung, Wechselausstellungen und Events sein. Dafür stehen etwa 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Den Grundstock der Sammlung legen 350 Werke zeitgenössischer Künstler. Jährlich werden 200.000 bis 400.000 Besucher erwartet.
dpa/km - Bilder: epa