Die US-Regierung hat wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko eine härtere Gangart gegen die Ölindustrie angekündigt. Präsident Obama sagte, er sei gegenüber den Konzernen zu gutgläubig gewesen. Er habe sich geirrt.
Heute wird Obama in dem von der Ölpest besonders betroffenen Staat Louisiana erwartet, wo er sich zum zweiten Mal seit Beginn der Katastrophe ein Bild der Lage machen will.
In den kommenden sechs Monaten will die US-Regierung keine neuen Bohrungen im tiefen Meer genehmigen.
Doppelt so viel Öl wie angenommen
Aus dem Leck im Golf von Mexiko strömt inzwischen weiter Öl und Gas aus. Ein Sprecher des Ölkonzerns BP sagte, das Bohrloch sei noch nicht dicht.
Nach einer Pause pumpt BP jetzt wieder schweren Schlamm und Zement in die Leitungen. Wahrscheinlich wird man erst am Wochenende wissen, ob die Aktion "Top Kill" erfolgreich war.
Aus dem Bohrloch fließt nach neuesten Angaben von US-Wissenschaftlern mindestens doppelt so viel Öl wie bislang angenommen. Demnach traten seit der Explosion der Bohrinsel vor über fünf Wochen bis zu 148 Millionen Liter Rohöl aus.
dpa/afp/jp - Bild: epa