Sie warf kenianischen Sicherheitsbeamten zudem am Freitagabend vor, Somalier zu schikanieren. Die kenianische Regierung hatte zuvor die Schließung der Lager Dadaab und Kakuma "aus Sicherheitsgründen" angekündigt. Sie befürchte die Rekrutierung von Terroristen der somalischen Islamistentruppe Al-Shabaab in den Lagern.
Die Bedrohung durch Al-Shabaab gebe es, sagte HRW-Flüchtlingsexperte Bill Frelick. "Doch die kenianische Regierung sollte jene Menschen angemessen strafrechtlich verfolgen, die Verbrechen begangen haben, und die Bemühungen um den Schutz von Flüchtlingen nach internationalen Richtlinien aufrechterhalten."
In den beiden Lagern leben nach UN-Angaben alleine mehr als 380.000 Somalier. Die Al-Shabaab hat Kenia verstärkt im Visier, seit sich die kenianischen Streitkräfte an dem Militäreinsatz der Afrikanischen Union im Nachbarland Somalia gegen die Dschihadisten beteiligen.
dpa/fs