Dies entspreche rund 50 Millionen Menschen in der arabischen Welt, teilte die Anti-Korruptions-Organisation am Dienstag bei der Veröffentlichung einer Studie mit. Der Umfrage zufolge musste jeder Dritte Schmiergelder an ein Gericht zahlen, jeder Vierte an die Polizei. Im Bürgerkriegsland Jemen sei die Korruption besonders hoch: Rund 77 Prozent der Bürger hätten Schmiergelder für öffentliche Dienstleistungen zahlen müssen. Zudem glaubten demnach 61 Prozent der Befragten, die Korruption sei im vergangenen Jahr gestiegen. Für die Studie haben TI und das Umfrageinstitut Afrobarometer nach eigenen Angaben 10.797 Erwachsene in neun Ländern befragt.
"Es ist, als wäre der Arabische Frühling nie passiert", teilte der Präsident von TI, José Ugaz, mit. Die Unzufriedenheit mit korrupten Regimen sei ein wichtiger Katalysator für die Aufstände in der Region in 2011 gewesen. Fünf Jahre später hätten Regierungen wenig getan, um gegen Korruption vorzugehen und größere Transparenz zu schaffen.
dpa/fs