"Ich bin sofort zu Boden gegangen und habe gemerkt, dass ich aus Mund und Nase blute", sagte sie. Reker war einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin von dem 44-jährigen Frank S. niedergestochen worden. Der arbeitslose Maler und Lackierer hatte ihr ein Jagdmesser in den Hals gerammt. "Ich hatte große Sorge, dass ich gelähmt sein könnte", sagte Reker.
Der Angeklagte hat die Tat vor Gericht gestanden, bestreitet aber eine Tötungsabsicht. Er habe gegen Rekers Flüchtlingspolitik ein Zeichen setzen wollen, hatte er ausgesagt. Die parteilose Politikerin war damals für die Unterbringung der Flüchtlinge in Köln zuständig.
Reker zeigte sich vor dem ersten Zusammentreffen mit ihrem Attentäter vor Gericht gefasst. "Die Konfrontation mit dem Attentäter im Gerichtssaal ist für mich kein Problem", sagte sie vor ihrer Zeugenaussage.
dpa/jp/sr