"Hunderte von Menschenleben sind wegen miserabler Bauten verloren gegangen", schrieb Präsident Rafael Correa Correa am Montag (Ortszeit) auf seinem Twitter-Account. "Todesfallen" nannte er jene Gebäude, die nicht einmal die alten Bauvorschriften beachteten. Nach dem verheerenden Beben in Haiti 2010 waren die Bauvorschriften in Ecuador verschärft worden.
Den jüngsten offiziellen Berichten zufolge wurden 7.000 Gebäude durch das Erdbeben der Stärke 7,8 in dem Andenland total zerstört und weitere 2.740 schwer beschädigt, darunter 281 Schulen. Correa forderte, die Bauherren der vorschriftswidrig errichteten und später eingestürzten Gebäude sowie die Verantwortlichen in den zulassenden Behörden zu identifizieren.
Rund 29.000 Menschen mussten nach dem Erdbeben in Notunterkünfte untergebracht werden, wie der Katastrophenschutz des südamerikanischen Landes am Montag (Ortszeit) mitteilte. Demnach wurden 113 Überlebende aus Trümmern geborgen, weitere 48 Menschen werden noch vermisst. Mehr als 17.500 Menschen mussten ärztlich behandelt werden. Bei dem Erdbeben wurden auch 29 Ausländer getötet. Laut Katastrophenschutz gab es mehr als 800 Nachbeben - sechs davon mit einer Stärke von mehr als 6,0.
dpa/jp/sr - Bild: Rodrigo Buendia/AFP