Hintergrund ist der laufende Freidensprozess zwischen der Regierung und den Rebellen. In einem offenen Brief ersucht Rebellenchef Rodrigo Londoño alias "Timochenko" den Pontifex, sich für eine größere Zustimmung zu den Verhandlungen in der Bevölkerung einzusetzen.
Sowohl paramilitärische Gruppen als auch bestimmte politische Kreise würden versuchen, die Gespräche zu torpedieren und die Bürger gegen den Friedensprozess aufzubringen. Es gelte, "im Herzen der Verwirrten die Unterstützung für den Frieden und die Versöhnung zu wecken", heißt es in dem am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben.
Die seit Ende 2012 in Kubas Hauptstadt Havanna laufenden Verhandlungen hätten eigentlich am 23. März abgeschlossen sein sollen. Sie wurden aber verlängert, weil es noch keine endgültige Einigung gibt. Es hakt an Details, etwa bei der Abgabe der Waffen der noch rund 8000 Rebellen und einem geplanten Referendum über den Friedensvertrag. Umstritten ist auch, wie die Rebellen sich künftig politisch engagieren dürfen.
In dem bewaffneten Konflikt in Kolumbien sind in fünf Jahrzehnten rund 220 000 Menschen ums Leben gekommen. Im September 2015 hatte sich die Farc-Guerilla schon einmal an den Papst gewandt.
dpa/jp