Panama wird sich der internationalen Vereinbarung zum automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen anschließen. Das habe Panama der OECD am Donnerstag am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank mitgeteilt, sagte OECD-Generalsekretär José Angel Gurria. "Das sind sehr gute Neuigkeiten", betonte er.
"Wir sind bereit, den automatischen Informationsaustausch auf bilateraler Ebene sofort und komplett umzusetzen", teilte die panamaische Außenministerin Isabel de Saint Malo mit. "Außerdem sind wir bereit, einen internationalen Dialog zu führen, wie multilaterale Mechanismen eingeführt werden können." Der Weg Panamas zu mehr Transparenz sei unumkehrbar.
Panama stand zuletzt weltweit in der Kritik, als Praktiken zur Steuervermeidung Hunderttausender Briefkastenfirmen mit den sogenannten "Panama Papers" enthüllt wurden. Der Vereinbarung sind bisher mehr als 90 Länder beigetreten, sie soll 2017 starten.
Obwohl Panama eine Reihe neuer Gesetze für mehr Transparenz verabschiedete und bilaterale Verträge zum Informationsaustausch schloss, wollte das mittelamerikanischem Land beim automatischen Datenaustausch bislang nicht mitmachen. Die Informationen könnten in die falschen Hände geraten, hieß es zur Begründung.
dpa/est - Bild: Rodrigo Arangua (afp)