In einem in Straßburg mit breiter Mehrheit angenommenen Bericht wird eine Reform des bisherigen "Dublin-Systems" verlangt, wonach das Land der ersten Einreise für einen Asylantrag zuständig ist. "Wir alle sind uns einig, dass es nun an der Zeit ist, ein chaotisches, ungeordnetes System der Zuwanderung durch ein System der legalen Migration zu ersetzen", sagte der für Inneres zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos.
Die Kommission hatte vor einer Woche zwei Möglichkeiten des weiteren Vorgehens vorgeschlagen: Entweder eine Korrektur des bestehenden Systems durch Verteilung von Flüchtlingen an andere Mitgliedstaaten oder die Festlegung eines Verteilungsschlüssels, mit dem auch die Zuständigkeit für Asylanträge aufgeteilt wird. Die Kommission werde noch ergänzende Vorschläge machen, kündigte Avramopoulos an.
dpa/mh