Der Konzeptkünstler Shusaku Arakawa, der mit seinen Projekten gegen das Altern und den Tod kämpfte, ist im Alter von 73 Jahren verstorben.
Der gebürtige Japaner starb nach Angaben seiner Witwe Madeline Gins bereits am vergangenen Dienstag. Die Ursache seines überraschenden Todes werde noch untersucht, sagte Gins.
Das Paar hatte die Bewegung "Reversible Destiny" (umkehrbares Schicksal) gegründet. Mit ihrer Kunst, die sich zuletzt vor allem auf ungewöhnliche Bauprojekte konzentrierte, wollten Arakawa und Gins das Altern verhindern.
"Die Menschheit verdient es nicht, zu sterben"
"Wir haben beschlossen, nicht zu sterben" heißt es auf ihrer Internetseite. "Ich bin dem Universum sehr böse", sagte die Witwe. "Die Menschheit verdient es nicht, zu sterben."
Sie suche jetzt nach der besten Idee für die "Anti-Beisetzung" ihres Mannes und habe einen internationalen Wettbewerb ausgeschrieben. Das Gedenken an Arakawa soll am Donnerstag mit einer Online-Konferenz beginnen, an der sich Interessenten aus aller Welt beteiligen könnten.
Knallig und ohne Türen
Das Paar hatte zuletzt Häuser entworfen, deren schräge Ebenen, wahllos gesetzte Fenster und kunterbunte Farben die Bewohner zum ständigen Bewusstsein ihrer Umgebung zwingen sollte. Türen gab es in ihren Bauten nicht.
Als Sinn für diese Architektur gaben die beiden Künstler an, so Menschen jung und agil erhalten zu wollen. Ein von ihnen gestalteter Park in Japan trägt den Namen ihrer Bewegung, "Reversible Destiny-Yoro".Außer Häusern und Parks schuf das Paar Filme, Bücher, Gedichte und Gemälde.
Gins kündigte an, sie werde nach dem Tod ihres Partners doppelt so hart wie bisher daran arbeiten, "das Altern abzuschaffen". Es sei unmoralisch, dass Menschen sterben müssten.
dpa/km - Bilder: epa