Der Kampf gegen die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wird für BP immer teurer. Nach Angaben des britischen Konzerns wurden bislang 760 Millionen US-Dollar investiert. Damit haben sich die Kosten innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt.
Bislang sind alle Versuche gescheitert, den Ölaustritt nach dem Untergang einer Bohrinsel entscheidend zu stoppen. Inzwischen schwappt immer mehr schweres Öl auf die Küste von Louisiana.
Schlamm zum Verstopfen
Der BP-Konzern will am Mittwochmorgen beginnen, mit hohem Druck schwere Schlamm-Massen in die unablässig sprudelnde Quelle am Meeresboden zu pumpen, um sie auf diese Weise zu verschließen. Laut BP habe die "Top Kill" genannte Aktion eine 60- bis 70-prozentige Erfolgschance. Man müsse jedoch in Betracht ziehen, dass die Aktion in 1500 Meter Tiefe noch nie versucht worden sei. Schlage sie fehl, gebe es aber noch weitere Optionen, das Bohrloch zu schließen.
Bei dem "Top Kill"-Verfahren wird der Schlamm durch das tonnenschwere Sicherheitsventil, das auf dem Bohrloch sitzt, dem ausströmenden Öl entgegen gepumpt. Ist die Aktion erfolgreich, soll die Quelle anschließend mit Zement versiegelt werden.
Seit dem Unfall der Bohrinsel 'Deepwater Horizon' am 20. April sind bereits mehrere Anläufe zur Bekämpfung der Ölpest gescheitert. In Louisiana sind bereits etwa 110 Kilometer verseucht.Experten fürchten eine weitere, massive Verschmutzung von Buchten und Stränden. Das Fernsehen zeigte Bilder von Pelikanen, deren Gefieder verklebt wurde.
Die US-Regierung erhöhte angesichts wachsender Frustration über die weitgehend fruchtlosen Schritte im Kampf gegen die Ölpest den Druck auf den BP-Konzern.
dpa/es - Bild: epa
...und das Oil leuft und leuft und Leuft. Es ist wirklich einfach nur zum Heulen....!!!!