Nach dem Beginn der Parlamentswahl in Äthiopien hat die Opposition Manipulationsvorwürfe erhoben. Das Oppositionsbündnis werde das Wahlergebnis deshalb vermutlich nicht anerkennen, sagte ein Sprecher. In einigen Wahllokalen seien Wahlberechtigten Stimmzettel verweigert worden, außerdem seien Beobachter der Opposition festgenommen oder eingeschüchtert worden.
Der Chefbeobachter der Europäischen Union bezeichnete die Atmosphäre allerdings als friedlich und sprach von einer hohen Wahlbeteiligung. Ein Sieg der seit 19 Jahren regierenden Demokratischen Volksrevolutionären Front von Ministerpräsident Zenawi gilt als wahrscheinlich. Nach der letzten Wahl im Jahr 2005 waren fast 200 Menschen bei Demonstrationen getötet und rund 100 Dissidenten inhaftiert worden, die das Wahlergenis angezweifelt hatten.
dpa