Eine große Zahl der zivilen Mitarbeiter sei heute nach Spanien ausgeflogen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Marokkos. Am Samstag hätten bereits UN-Arbeiter mit kommerziellen Flügen das Land verlassen. Nach UN-Angaben hatte Marokko die Ausreise von 81 Angestellten der Vereinten Nationen und drei Beobachtern der Afrikanischen Union verlangt.
Gleichzeitig drohte das Land mit dem Abzug seiner Blauhelme aus UN-Friedensmissionen. Der Streit war ausgebrochen, weil UN-Chef Ban die Kontrolle Marokkos über die Westsahara als "Besatzung" bezeichnet hatte. Der Streit um die Westsahara schwelt seit vier Jahrzehnten.
Nachdem Spanien die ehemalige Kolonie im Nordwesten Afrikas 1975 aufgegeben hatte, teilten Marokko und Mauretanien sie zunächst unter sich auf. Als Mauretanien seine Ansprüche 1979 aufgab, besetzte Marokko auch den übrigen Teil des Gebietes.
dpa/mh
