Mit starken Siegen in US-Schlüsselstaaten haben Hillary Clinton und Donald Trump große Schritte in Richtung Präsidentschaftskandidatur gemacht. Clinton gewann bei den Demokraten alle fünf Staaten. Trump bei den Republikanern siegte in vier von fünf Staaten und zwang Konkurrent Marco Rubio zum Aufgeben.
Trump gewann zwar den Schlüsselstaat Florida, verlor aber den zweiten Alles-oder-Nichts-Staat Ohio an dessen Gouverneur John Kasich. Trump siegte auch in Illinois und North Carolina, konnte aber gleichwohl noch keine ausreichende Zahl Delegierter sammeln, um sich insgesamt entscheidend abzusetzen.
In der Partei des umstrittenen Populisten reduzierte sich das Feld der Bewerber auf drei: Trump, John Kasich und Ted Cruz. Eine Kampfabstimmung auf dem Republikaner-Parteitag in Cleveland im Juli und ein zähes Rennen bis dahin werden immer wahrscheinlicher.
Bei den Demokraten fuhr Clinton sehr wichtige Siege in Florida und Ohio ein. Außerdem gewann sie in North Carolina und Illinois - ein bitterer Abend für Konkurrent Bernie Sanders. Clinton sicherte sich eine große Zahl weiterer Delegierter auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur.
In der Nacht zum Mittwoch sagte sie: «Wir kommen der Nominierung der demokratischen Partei näher - und dem Sieg bei der Wahl im November.» Vor jubelnden Anhängern sagte eine strahlende Clinton: «Das ist ein weiterer Super Tuesday für unsere Kampagne.»
Rubio steigt aus
Floridas Senator Marco Rubio zog noch am Abend die Konsequenz aus der Niederlage in seinem Heimatstaat. Er beendete seinen Wahlkampf. Der 44 Jahre alte Sohn kubanischer Einwanderer hatte nur drei der bisher rund 30 Vorwahlen gewinnen können. «Es ist nicht Gottes Wille, dass ich 2016 Präsident werde - vielleicht niemals», sagte Rubio bei seinem Abschied von der Wahlkampfbühne.
«Wir sind zwar auf der richtigen Seite, aber wir werden dieses Jahr nicht auf der Seite der Gewinner sein», sagte er und fügte hinzu: «Wir brauchen eine lebendige konservative Bewegung, die nicht auf Furcht aufbaut.»
Trump twitterte: «Ich würde Rubio ja gerne zu einer exzellenten Kampagne gratulieren, aber ich kann nicht, weil sie es nicht war. Er hat verloren.»
dpa/est/jp - Bild: Brendan Smialowski (afp)