Am Vortag war im nordgriechischen Grenzort ein Flugblatt an die Migranten mit detaillierten Informationen verteilt worden, wie man über die grüne Grenze nach Mazedonien gelangen könnte. Viele folgten dem Aufruf, einen reißenden Fluss zu durchqueren, etliche Menschen verletzten sich dabei nach griechischen Medienberichten. Tsipras bezeichnete die Flugblattaktion als "gefährliches Verhalten zu Lasten der Flüchtlinge".
"Dieses Spiel mit Menschenleben muss aufhören", sagte er bei einer Pressekonferenz in Athen. Er rief die Migranten dazu auf, der griechischen Regierung zu vertrauen und von Idomeni aus in die bereitstehenden Auffanglager zu gehen. "Es ist ausgeschlossen, dass die Balkanroute sich noch einmal öffnen wird", stellte er klar.
Ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete, dass mazedonische Sicherheitskräfte einen Teil der Menschen über die grüne Grenze zurück nach Griechenland zwangen. Allerdings sollen sich griechischen Medienberichten zufolge weiterhin rund 700 Migranten auf mazedonischem Boden befinden. Was mit ihnen geschehen soll, ist bisher unklar.
dpa/mh