Bei den Demokraten kommt es darauf an, ob sich Hillary Clinton deutlich von ihrem Konkurrenten Bernie Sanders absetzen kann oder ob er ihr weitere Niederlagen zufügt. In Florida und North Carolina sehen Umfragen Clinton deutlich vorne. In Ohio schrumpft ihr Abstand. Und in Illinois und Missouri deuten sich knappe Entscheidungen an.
Die Ex-Außenministerin ist nach wie vor die Favoritin, aber weitere Siege Sanders' wären schmerzhaft. Weil sich die endgültige Entscheidung dann noch weiter hinauszögern würde. Sanders hat bereits klar gemacht, dass er bis zu den letzten Vorwahlen im Sommer durchhalten will.
Alles oder Nichts
Bei den Vorwahlen der Republikaner in Florida und Ohio werden insgesamt 165 Delegierte vergeben. Der Gewinner einer Vorwahl bekommt jeweils alle Delegierte des betreffenden Bundesstaates. Wenn der umstrittene Immobilien-Milliardär Donald Trump hier gewinnt, ist er zwar immer noch nicht durch, aber seine Kandidatur wäre praktisch nicht mehr zu verhindern.
Für Trumps Konkurrenten Marco Rubio und John Kasich sind die Vorwahlen in den beiden Staaten überlebenswichtig: Rubio ist Senator von Florida, Kasich Gouverneur von Ohio. Verlieren sie auf heimischem Terrain, haben sie eigentlich keine Berechtigung mehr, im Rennen zu bleiben.
Ausschreitungen bei Trump-Kundgebung
Kurz vor dem Wahltag am Dienstag mit Abstimmungen zudem in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten Illinois, Missouri und North Carolina, artete die politische Auseinandersetzung in Gewalttätigkeiten aus. Bei Kundgebungen des republikanischen Favoriten Donald Trump kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen Anhängern und Gegnern.
Trump sagte eine Veranstaltung in Chicago aus Sicherheitsgründen ab. In Missouri setzte die Polizei Tränengas ein.
Trumps Mitbewerber bezichtigten ihn, seine Anhänger aufzuhetzen. Der 69-Jährige hatte erklärt, er wolle für diejenigen, die gewalttätig gegen Störer vorgegangen seien, die Anwaltskosten übernehmen. Öffentlich beteuerte er dagegen, er mache sich nicht mit Gewalttätern gemein.
Andere Kandidaten erklärten, sie machten sich wegen der Eskalation Sorgen um das Bild der USA im Ausland.
Sollte Trump Florida und Ohio gewinnen und auch in den anderen drei Staaten signifikanten Anteile bekommen, wäre seine Kandidatur nur noch schwer zu stoppen.
dpa/est/jp - Bild: Rhona Wise (afp)