Einen Tag nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump in Chicago ist es zu neuen Protesten bei Wahlkampfauftritten des Multimilliardärs gekommen. So versuchte ein Mann am Samstag während einer Rede Trumps in Dayton (Bundesstaat Ohio), auf die Bühne zu springen. Er wurde aber von Beamten des Secret Service, der Trump schützt, überwältigt und abgeführt.
Wenig später unterbrachen Dutzende Protestierende eine Rede Trumps in Cleveland (ebenfalls Ohio). Wachleute führten sie aus dem Saal. Am Abend versammelten sich zahlreiche Demonstranten vor einem Gebäude in Kansas City (Missouri), wo der Immobilienmogul zu einer Kundgebung erwartet wurde. Die Protestierenden wurden aber durch Barrieren von den eintreffenden Trump-Anhängern ferngehalten.
Am Freitag hatten sich in Chicago vor einer geplanten Kundgebung Trumps so viele Demonstranten angesammelt, dass Trump die Veranstaltung vorsichtshalber absagte. Danach kam es zu Handgemengen und Prügeleien zwischen Anhängern und Protestierenden.
Trump führt im Rennen um die republikanische Spitzenkandidatur bei der Präsidentenwahl im November. Seine innerparteilichen Rivalen Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich lasten ihm an, mit seiner provozierenden und spalterischer Rhetorik die Stimmung im Wahlkampf angeheizt zu haben.
Alle drei hatten kürzlich in einer Fernsehdebatte zugesagt, dass sie den Spitzenkandidaten ihrer Partei auf jeden Fall unterstützen würden - auch wenn es Trump sei. Rubio sagte dazu am Samstag, das zu tun, werde aber "mit jedem Tag schwerer".
Cruz, derzeit die Nummer 2 hinter Trump, konnte am Samstag bei der innerparteilichen Kandidatenkür in Wyoming punkten. Dem Sender NBC zufolge kam er auf 68 Prozent, vor Rubio (21) und Trump (8 Prozent). Auf demokratischer Seite schlug Ex-Außenministerin Hillary Clinton bei der Vorwahl im US-Außengebiet Nördliche Marianen ihren Konkurrenten Bernie Sanders mit einem Vorsprung von 20 Prozentpunkten.
dpa/rkr - Bild: Michael Mathes (afp)