Die MH370-Ermittler haben entgegen den Erwartungen keine neuen Erkenntnisse über das mysteriöse Verschwinden der Malaysia-Airlines-Boeing vor zwei Jahren vorgelegt. Der Bericht, den sie am Dienstag vorlegen wollten, umfasst nur drei Seiten. Das Dokument lag der Deutschen Presse-Agentur vorab vor. Daraus geht nicht hervor, warum Flug MH370 am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord vom Radar verschwand und was sich an Bord abgespielt haben könnte. Nach dem Wrack wird seitdem im Indischen Ozean gesucht. Das mögliche Absturzgebiet umfasst 120.000 Quadratkilometer.
"Eine Papierverschwendung", sagte die Angehörige Grace Nathan, deren Mutter an Bord war, der dpa. "Das hat überhaupt keinen Wert." Ähnlich äußerte sich Lee Khim Fart, dessen Frau Fong Wai Yuen Stewardess war. "Ich habe die Nase voll", sagte er. "Das ist doch alles Unsinn, was von den Behörden kommt."
Die Ermittler gehen in dem Dokument nicht auf die Untersuchung des einzigen bislang verifizierten Trümmerteils ein, das im Juli vergangenen Jahres vor Südostafrika angeschwemmt wurde. Sie erwähnen lediglich, dass die Flügelklappe eindeutig als Teil von MH370 identifiziert wurde. Mindestens ein weiteres gerade in Mosambik in Südostafrika gefundenes Trümmerteil wird gerade untersucht. Ob es von MH370 stammt, ist noch unklar.
Dienstag war der zweite Jahrestag der Katastrophe. Die Regierungen von Malaysia und Australien erinnerten am Dienstag an das Unglück.
Zwei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der Malaysia-Airlines-Maschine von Flug MH370 hat die UN-Luftfahrtbehörde neue Vorschriften verkündet. So müssten Passagierflugzeuge künftig Ortungsgeräte an Bord haben, um die Lage einer Maschine im Notfall im Minutentakt zu orten. Die Rekorder sollten Stimmen im Cockpit nun bis zu 25 Stunden aufzeichnen, um alle Flugphasen festzuhalten. Die verschärften Regeln sollen ab sofort und spätestens bis zum Jahr 2021 umgesetzt werden.
dpa/jp/sr - Bild: Mohd Rasfan/AFP