Am Vortag waren 33.320 Migranten in den gleichen Lagern registriert worden. Athen und der für die Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos rechnen damit, dass bis zum Monatsende wegen der praktischen Schließung der Balkanroute mehr als 100.000 Migranten in Griechenland festsitzen.
Der Sprecher des UN-Hilfswerks UNHCR im völlig überfüllten griechischen Grenzlager Idomeni hält die Unterbringung von tausenden Flüchtlingen im Inneren Griechenlands für wünschenswert. Der einzige Ausweg bestehe darin, die Menschen in ordentliche Aufnahmezentren zu bringen, wo sie Zugang zum Asylverfahren erhalten könnten. In dem Lager an der Grenze zu Mazedonien halten sich zurzeit mehr als 13.000 Flüchtlinge auf.
In Athen räumte die Polizei am Montag den zentralen Viktoria-Platz. Dies ist ein Versuch, den dort wartenden Menschenschleppern das Handwerk zu legen. Migranten wurden gebeten, den Platz zu verlassen und die Aufnahmelager aufzusuchen. Der Viktoria-Platz gilt als der Ort, an dem Schleuser Kontakt mit den Migranten aufnehmen und für teures Geld neue Wege nach Mitteleuropa anbieten.
dpa/mh/km - Bild: Dimitar Dilkoff/AFP