Die millionenschwere Zivilklage von Hinterbliebenen des Germanwings-Absturzes wird sich gegen die Flugschule der Lufthansa im US-Bundesstaat Arizona richten. Das hat ein Rechtsanwalt aus Mönchengladbach gesagt, der einen großen Teil der Betroffenen vertritt. Die US-Kanzlei, die mit der Klage beauftragt sei, werde diese voraussichtlich noch vor dem Jahrestag des Absturzes in diesem Monat bei einem Gericht in Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Arizona, einreichen.
In Goodyear nahe Phoenix sitzt die Flugschule für die angehenden Lufthansa-Piloten. Dort sei auch Kopilot Andreas Lubitz ausgebildet worden, der den Ermittlern zufolge die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht hat. Lubitz hat seine Pilotenausbildung 2009 wegen psychischer Probleme unterbrochen. Daher hätte er danach keine Fluglizenz bekommen dürfen, so der Anwalt. In den USA können pro Absturzopfer bis zu fünf Millionen Dollar geltend gemacht werden.
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