In der griechischen Hafenstadt Piräus sind am Mittwoch wieder mehr als 1000 Migranten von den Ägäisinseln angekommen. Das sind etwa so viele wie in den vergangenen Tagen. Sie sind zunächst von der türkischen Küste auf die griechischen Inseln im Osten der Ägäis übergesetzt und dann nach Piräus weitergereist.
Im Hafen von Piräus sind Medienberichten zufolge mehr als 2000 Migranten in Lagerhallen untergebracht. Ihre Versorgung sei miserabel, berichteten Reporter vor Ort.
Mazedonien öffnet Grenzzaun für 170 Menschen
An der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni ist weiterhin keine Entspannung in Sicht. Nach griechischen Medienberichten warten mittlerweile mehr als 10.000 Migranten auf der griechischen Seite der Grenze. Die mazedonischen Behörden erlaubten am Mittwochmorgen 170 Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak, die Grenze zu passieren. Dies teilte die griechische Polizei mit.
Die anderen Migranten hoffen, dass Mazedonien seinen Zaun auch für sie öffnet und dass sie dann weiter nach Mitteleuropa kommen. Aus diesem Grund weigern sie sich, in Flüchtlingslagern südlich der Grenze untergebracht zu werden. Viele von ihnen blockierten am Mittwochmorgen die Eisenbahntrasse.
Die Versorgung dieser Menschen wird immer schwieriger. Ihre Gesundheit - vor allem die der Kinder - sei in Gefahr, warnten mehrere humanitäre Organisationen. Griechische Medien berichteten, verzweifelte Migranten hätten in der Nacht an den Türen der rund 100 Einwohner des Dorfes von Idomeni geklopft und um Lebensmittel und Milch für ihre Kinder gebeten.
Im Februar sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) insgesamt mehr als 55.000 Migranten in Griechenland angekommen.
dpa/sh - Bild: Panayotis Tzamaros/AFP