Das vereinbarten die Innenminister bei ihrem Treffen in Brüssel. Die systematischen Kontrollen sollen im Kampf gegen den Terror helfen. Beschlossen ist vorerst aber noch nichts, da die Staaten sich mit dem Europaparlament einig werden müssen. Dies kann einige Monate dauern.
An den Schengen-Außengrenzen werden bislang nur Bürger aus Drittstaaten systematisch kontrolliert, keine Bürger von Schengen-Staaten. Zum Schengenraum gehören die meisten EU-Staaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz.
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn äußerte sich ernüchtert über die Zusammenarbeit der EU-Länder. Luxemburgs Minister Asselborn warnt vor Anarchie in Flüchtlingskrise Asselborn, der auch für Migration zuständig ist, sagte, man habe keine Linie mehr und steuere in eine Anarchie hinein. Der deutsche Innenminister de Maizière plädierte weiter für eine europäische Lösung. Die österreichische Ressortchefin Mikl-Leitner betonte, wenn Griechenland seine Grenzen nicht schützen könne, liefere es das beste Argument, warum andere handelten. Sie verteidigte damit den am Mittwoch mit neun Balkanländern gefassten Beschluss, die mazedonisch-griechische Grenze stärker zu kontrollieren.
dpa/rkr
Naja, die Ankündigung fällt wohl eher in die Kategorie "Augenwischerei". Bei der Einreise aus einem Drittland, beispielsweise nach einer interkontinentalen Flugreise, wird grundsätzlich jeder Reisende kontrolliert. Schließlich kann man - glücklicherweise - nicht auf Anhieb erkennen, ob jemand einen EU-Pass in der Tasche trägt. Solange Reisende mit asiatischen oder afrikanischen Wurzeln eine EU-Staatsangehörigkeit besitzen können und blonde Recken durchaus Australier, US-Amerikaner etc. sein können, sind Passkontrollen für alle bei der Einreise in den Schengen-Raum logischerweise gang und gäbe. Was sich jetzt also ändern soll, ist mir schleierhaft.