Eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Unternehmerverbandes IoD ergab, dass 60 Prozent seiner Mitglieder in der EU bleiben wollen. 31 Prozent hätten sich für einen Austritt ausgesprochen, der Rest sei noch unentschieden. Die Briten sollen am 23. Juni darüber abstimmen, ob ihr Land EU-Mitglied bleibt oder nicht.
Der einflussreiche Londoner Bürgermeister Boris Johnson hatte sich am Sonntag öffentlich auf die Seite der EU-Gegner geschlagen. Die auf dem EU-Gipfel gemachten Zugeständnisse an London seien unzureichend, sagte er. Johnson ist der beliebteste Politiker Großbritanniens, er gilt zudem als möglicher Nachfolger Camerons.
Ratingagentur Moody's warnt Briten vor EU-Austritt
Die Ratingagentur Moody's warnt die Briten vor einem Austritt aus der EU. Nach einer Einschätzung der Agentur wiegen die wirtschaftlichen Kosten eines EU-Austritts schwerer als die finanziellen Vorteile. Käme es nach dem Referendum am 23. Juni zum "Brexit", könne sich das negativ auf die Bonitätsbewertung des Landes auswirken und zu einer "anhaltenden Periode der Unsicherheit" führen. Nach Ansicht von Moody's ist es aber gut, dass die Abstimmung so früh stattfindet und die Unsicherheit beendet.
Das britische Pfund verlor am Montag im Vergleich zum US-Dollar, zum Yen und zum Euro an Wert.
vrt/belga/srf/jp - Foto: Niklas Hallen (afp)