Die argentinische Regierung hat den für März angekündigten Besuch von US-Präsident Barack Obama als ein Zeichen der Neueingliederung des Landes in das Weltgeschehen begrüßt. Obama teilte am Donnerstag mit, dass er nach seinem Kuba-Besuch am 23. und 24. März nach Buenos Aires reisen werde. «Argentinien öffnet sich für Beziehungen mit allen potenziellen Verbündeten», erklärte Außenministerin Susana Malcorra dem Nachrichtensender TN.
Obama ist der erste US-Präsident der Argentinien seit 2005 besucht. Damals nahm George W. Bush an dem Amerika-Gipfel in Mar del Plata teil. Der damalige Präsident Néstor Kirchner und sein venezolanischer Amtskollege Hugo Chávez blockierten auf dem Gipfel das von Bush geförderte Projekt einer gesamtamerikanischen Freihandelszone. Die folgende Regierung von Cristina Fernández de Kirchner (2007-2015) hielt eine distanzierte Beziehung zu Washington.
Ihr konservativer Nachfolger Mauricio Macri hat ein neues Kapitel der Außenpolitik aufgeschlagen. Argentinien strebe «reife und intelligente» Beziehungen an, erklärte Malcorra. Die Vorsitzende der «Madres de Plaza de Mayo», Hebe de Bonafini, erklärte indessen, Macri habe Obama eingeladen, um die Gedenkfeiern am 24. März zum 40. Jahrestag des Staatsstreichs von 1976 zu stören.
dpa/sh