Eine Woche nach dem schweren Zugunglück bei Bad Aibling mit elf Todesopfern dauert die Wiederherstellung der stark beschädigten Bahnstrecke an. Auf einer Länge bis zu 120 Metern müssen Schienen und Schwellen teils erneuert werden. Die eingleisige Strecke bleibt voraussichtlich bis Ende der Woche gesperrt.
Erstmals will sich am Dienstag die Staatsanwaltschaft zur Unfallursache äußern. Mit Spannung wird erwartet, ob die Ermittler Informationen bestätigen, wonach die Ursache für den Zusammenstoß der beiden Züge menschliches Versagen war.
Bei einem der schwersten Zugunglücke in Deutschland starben elf Menschen, mehr als 80 Insassen wurden verletzt. Die beiden Nahverkehrszüge waren am vergangenen Dienstagmorgen auf der privat betriebenen Meridian-Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim frontal zusammengestoßen.
Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt bekräftigte am Montag, dass es weiterhin keine Hinweise auf technisches Versagen gebe. Noch diese Woche solle es Kontrollfahrten geben, um zu überprüfen, ob die von den Fahrtenschreibern aufgezeichneten Daten "validierbar" sind.
Dies kann wohl frühestens am Donnerstag geschehen. Dann soll nach den Planungen der Deutschen Bahn (DB) das Gleis wieder normal befahren werdne können. Für Mittwoch ist der Abtransport eines noch immer neben dem Gleis stehenden Unglückswaggons geplant. Erst danach wird die Oberleitung wieder montiert, die für die Bergungsarbeiten abgebaut worden war.
dpa/sh/sr - Bild: Peter Kneffel/AFP