Damit wollen die bulgarischen Fernfahrer gegen die andauernde Blockade griechischer Bauern protestieren, berichteten Medien in Sofia übereinstimmend. Die Bulgaren wollten nach einem Bericht des Staatsradios auch wichtige internationale Fernstraßen sperren.
Aufgebrachte bulgarische Fernfahrer forderten ein Eingreifen der Behörden beider EU-Nachbarstaaten. "Das ist eine Verletzung der Menschenrechte", sagte ein Fahrer dem Staatsradio. Die Aktionen der griechischen Bauern gegen die Rentenreform der Regierung in Athen hatten vor rund drei Wochen begonnen.
Bulgariens Außenminister Daniel Mitow versuchte am Dienstag, seine Landsleute zu beruhigen: "Wir haben der EU-Kommission ein Schreiben geschickt - sie wird ein Strafverfahren gegen Griechenland wegen Nichteinhaltung des EU-Rechts einleiten". Der Minister sicherte den Spediteuren seines Landes zu, dass Sofia sie bei ihren Gerichtsklagen unterstützen werde.
Das ärmste EU-Land Bulgarien hatte angekündigt, es wolle sich bei Griechenland und der EU um Entschädigung für Verluste seiner Spediteure bemühen. Die Verluste werden auf rund 180.000 Euro pro Tag beziffert.
Die Fronten zwischen den griechischen Bauern und der Athener Regierung sind zunehmend verhärtet. Seit mehr als drei
Wochen blockieren die Landwirte aus Protest gegen die geplante Rentenreform und Steuererhöhungen landesweit Straßen, Grenzübergänge und Bahnschienen.
dpa/rkr/km