Beobachter in Budapest halten ihre Entlassung für ein Bauernopfer. Die loyale Funktionärin aus der Regierungspartei Fidesz (Bund Junger Demokraten) von Ministerpräsident Viktor Orban habe den Flurschaden bereinigen sollen, den ihre von 2010 bis 2014 amtierende Vorgängerin angerichtet habe.
Diese hatte in vollem Einklang mit den Vorstellungen Orbans das Schulwesen zentralisiert, die Lehrfreiheit eingeschränkt und die Lehrer der Willkür staatlicher Stellen ausgeliefert. Die abrupten Veränderungen brachten aber die meisten Schulen an den Rand ihrer Funktionsfähigkeit.
Am vergangenen Mittwoch gingen deshalb in zwölf Städten Tausende Lehrer, Schüler und Eltern auf die Straße.
dpa/fs/km