Im Radio und Fernsehen gab es ab 06:00 Uhr Ortszeit (05:00 MEZ) keine Nachrichtensendungen. Die Journalisten wenden sich hauptsächlich gegen Pläne der Regierung, im Zuge von Reformen und staatlichen Ausgabenkürzungen ihre finanziell relativ gesunde Renten- und Krankenkasse mit anderen defizitären Kassen zu fusionieren. Zudem protestieren sie gegen geplante Steuererhöhungen.
Für Donnerstag ist dann einer der größten Streiktage der vergangenen Jahre geplant: Staatsbedienstete, Seeleute, die Tankwarte, die Apotheker, die Lastwagenfahrer und die Taxifahrer wollen streiken. Landwirte blockieren schon seit Tagen zahlreiche Straßenverbindungen. Auch Rechtsanwälte und Notare streiken seit mehreren Tagen.
Protestiert wird gegen eine geplante Renten- und Steuerreform, die Voraussetzung für weitere Finanzhilfen der EU an Griechenland ist. Renten für neue Pensionäre sollen künftig um durchschnittlich 15 Prozent gekürzt werden. Freiberufler und Landwirte müssen laut ihren Gewerkschaften knapp 70 Prozent ihres Einkommens als Renten- und Krankenkassenbeiträge sowie Steuern zahlen. Das Rentensystem könnte ohne diese Reform zusammenbrechen, warnt die Regierung.
dpa/sh