Fast keine Fischart kann nach Einschätzung von Greenpeace bedenkenlos gekauft und gegessen werden. Nur der Karpfen darf nach Ansicht der Umweltschützer mit gutem Gewissen auf den Tisch kommen. Das geht aus einem neuen Einkaufsratgeber hervor, den Greenpeace am Mittwoch veröffentlichte. Das Heft soll Verbrauchern helfen, umweltbewusst Meerestiere zu kaufen.
Die Umweltschutzorganisation hat 115 Arten bewertet. Konsumenten sollten je nach Art auf den Zustand des Bestandes, das Herkunftsgebiet des Fangs und die Fangmethode achten. "Vielen Fischbeständen steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals", sagte die Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO seien 28,8 Prozent der weltweiten Speisefischbestände überfischt oder erschöpft, 61,3 Prozent würden bis an die Grenze genutzt.
Für nicht vertretbar hält die Umweltschutzorganisation den Verzehr von Aal, Rotbarsch, Makrele, Seehecht und Alaska-Seelachs. Grundsätzlich rät Greenpeace: "Essen Sie seltener oder im Idealfall gar keinen Fisch."
dpa/sh - Illustrationsbild: Antonio Bat (afp)