Breslau blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück: Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war die Stadt an der Oder deutsch, seit mehr als 70 Jahren ist sie polnisch. Diese Geschichte will Breslau erzählen und sich besonders weltoffen präsentieren. Und das in Zeiten, in denen das Verhältnis zwischen Europa und Polen äußerst gespannt ist.
Rathausplatz, Dominsel, historische Universität, prächtige Burghäuser und unzählige Brücken: Breslau ist voller Geschichte. Allerdings war die nach dem Zweiten Weltkrieg besonders schmerzhaft. Die Deutschen wurden vertrieben, Polen aus der heutigen Ukraine zwangsumgesiedelt. Entstanden ist eine einzigartige Mischung. Heute gehen die Breslauer entspannt und selbstbewusst mit ihrer Vergangenheit um.
Überall in der Stadt fallen die kleinen, bronzenen Zwerge auf. Die kleinen Männchen sind die Wahrzeichen Breslaus. Über 1.000 Veranstaltungen wird es in diesem Kulturhauptstadtjahr geben – zu Film, Musik, Literatur, Theater und natürlich zu Geschichte und Gegenwart.
Alain Kniebs - Fotos: Natalia Dobryszycka/AFP