Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wurde die umstrittene Reform des bisherigen Autonomie-Statuts mit knapp 74 Prozent der Stimmen angenommen. Der spanische Ministerpräsident Zapatero wertete den Ausgang der Volksabstimmung als Fortschritt für die Demokratie in dem Land. Das klare Votum der Katalanen müsse respektiert werden.
Die Reform erkennt Spaniens wirtschaftlich stärkste Region mit ihrer Hauptstadt Barcelona indirekt als Nation an und gewährt ihr mehr politische und finanzielle Autonomie gegenüber der Zentralregierung in Madrid. So kann Katalonien künftig in größerem Maße selbst über Steuereinnahmen verfügen, erhält mehr Mitsprache in EU-Angelegenheiten und bekommt Sonderrechte in der Rechtsprechung oder der Verwaltung von Flug- und Seehäfen. Zudem wird Katalanisch als «Muttersprache» weiter gestärkt. Die Zugehörigkeit der knapp sieben Millionen Katalanen zu Spanien wird aber nicht in Frage gestellt.
Katalanen sprechen sich für mehr Eigenständigkeit aus
Die Bürger Kataloniens haben sich in einem Referendum für eine größere Eigenständigkeit der nordostspanischen Region ausgesprochen.