Einen Tag nach dem Terroranschlag mit sieben Toten in Jakarta sucht die indonesische Polizei nach möglichen weiteren Terrorzellen. Drei Verdächtige wurden laut einem Bericht des Fernsehsenders MetroTV am Freitag festgenommen. Demnach hatten sie eine Frau bedroht. Ob die Verdächtigen Verbindungen zu den Attentätern hatten, werde geprüft, berichtete der Sender unter Verweis auf die Polizei.
Am Donnerstag hatten fünf Attentäter mit Sprengstoff und Waffen ein Café und eine Polizeistation mitten im Zentrum der Millionenmetropole überfallen. Zwei Täter sprengten sich nach Angaben der Polizei in die Luft, die anderen eröffneten das Feuer. Zwei Passanten kamen ums Leben. Drei Attentäter starben beim Schusswechsel mit der Polizei. Über ihre Identität haben die Behörden noch keine Angaben gemacht.
Die Polizei fahnde unter anderem nach Sympathisanten eines indonesischen Kämpfers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien, sagte der Polizeichef der Hauptstadt, Tito Karnavian. Der Mann, Bahrun Naim, hatte die Terroranschläge in Paris in November in sozialen Medien gerühmt und versucht, seine Landsleute zu ähnlichen Attacken anzustacheln.
In New York verurteilte der UN-Sicherheitsrat den Anschlag in Jakarta. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen würdigte den Einsatz der Polizei, die innerhalb von Minuten am Tatort war und Passanten in Sicherheit brachte. Angesichts der jüngsten Terrorattacken in verschiedenen Weltregionen seien die Mitglieder des Sicherheitsrats tief besorgt über die andauernde Bedrohung des Friedens durch den IS und andere Extremisten, hieß es.
dpa/sh/sr - Bild: Manan Vatsyayana/AFP