Das Gesundheitskomitee des Ortes teilte am Samstag über Facebook mit, mehr als 200 Menschen hätten Schwäche- und Ohnmachtsanfälle erlitten. In der Stadt nordwestlich von Damaskus sind seit etwa einem halben Jahr rund 40.000 Menschen von der Armee und ihren Verbündeten eingeschlossen.
Hilfsorganisationen konnten nach eigenen Angaben zuletzt im Oktober Lieferungen nach Madaja bringen. Aktivsten berichteten, die Menschen ernährten sich von Blättern, Hunden und Katzen. Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) starben bislang mindestens 23 Menschen an den Folgen von Mangelernährung, unter ihnen auch Kinder.
Nach der Zustimmung des Regimes zu Hilfstransporten am Donnerstag sollen die ersten Konvois am Sonntag in Madaja eintreffen.
Damaskus stellt Bedingungen
Syriens Regime ist inzwischen zwar bereit zu Friedensgesprächen mit seinen Gegnern, fordert aber vorher eine Teilnehmerliste der Opposition. Die internationalen Gemeinschaft hatte sich im vergangenen Jahr auf Friedensgespräche geeinigt. Beginnen sollen die Verhandlungen am 25. Januar. In Syrien tobt seit fünf Jahren ein Bürgerkrieg, in dem mehr als 250.000 Menschen ums Leben gekommen sind.
dpa/rkr/km