Nach seiner Auslieferung aus der Schweiz entschied eine Richterin, dass er unter anderem wegen Korruption und Geldwäsche in das Zentralgefängnis der Hauptstadt Montevideo eingeliefert wird, wie Staatsanwalt Juan Gómez mitteilte. Figueredo habe eingeräumt, dass er große Summen Geld bekommen habe, sagte Gómez. Diese habe er dann woanders investiert.
Der 83-Jährige war Heiligabend in Montevideo angekommen. Wegen Korruptionsvorwürfen hatten die USA ebenfalls seine Auslieferung beantragt, wogegen der frühere FIFA-Vizepräsident Beschwerde einreichte. Weil in Uruguay gegen Figueredo wegen mehr Straftaten als in den USA ermittelt wird, entschieden die Schweizer Behörden, ihn an sein Heimatland zu überstellen.
Seine Anwältin Karen Pintos forderte, ihn wegen seines Alters und eines kritischen Gesundheitszustandes unter Hausarrest zu stellen, was die Justizbehörden aber ablehnten. Figueredo war Ende Mai mit sechs weiteren Spitzenfunktionären der FIFA, darunter Vizepräsident Jeffrey Webb und Ex-Vize Jack Warner, in der Schweiz festgenommen worden. Er saß seither in Zürich in Haft.
dpa/fs/km