Papst Franziskus hat zu Weihnachten die moderne Konsumgesellschaft kritisiert. Bei der Christmette im Petersdom am Heiligabend erinnerte er daran, dass Jesus in einem Stall in großer Armut geboren worden sei. "Dieses Kind lehrt uns, was wirklich wesentlich ist in unserem Leben", sagte Franziskus.
"In einer Gesellschaft, die oft trunken ist von Konsum und Vergnügung, von Überfluss und Luxus, von Augenschein und Eigenliebe, ruft er uns zu einem nüchtern-besonnenen, das heißt einfachen, ausgewogenen und gradlinigen Verhalten auf, das fähig ist, das Wesentliche zu erfassen und zu leben", sagte der Papst. In einer "Kultur der Gleichgültigkeit" solle der Lebensstil der Christen erfüllt sein von Erbarmen, Einfühlungsvermögen, Mitleid und Barmherzigkeit.
Nach christlichem Glauben ist mit der Geburt Jesu Gott Mensch geworden. Das Datum ist nicht bekannt, doch wird der Tag seit der Spätantike am 25. Dezember gefeiert. Dieses Weihnachten fällt in ein außerordentliches Heiliges Jahr, das von Franziskus ausgerufene "Jubiläum der Barmherzigkeit".
Am Mittag will Papst Franziskus den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis - von dem zentralen Balkon des Petersdoms spenden. Wegen Terrorgefahr sind die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr besonders streng.
dpa/rkr/km - Bild: Vincenzo Pinto/AFP