Burundi warte noch auf eine offizielle Unterrichtung. Die AU hatte Berichten zufolge am Donnerstag empfohlen, bis zu 5000 Soldaten zu entsenden, um eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern. Die UN befürchten, das Land könnte in einen Bürgerkrieg abgleiten.
Außenminister Alain Aime Nyamitwe hatte noch kurz vor dem AU-Entschluss betont, es gebe keinen Grund, Soldaten nach Burundi zu entsenden. Das arme ostafrikanische Land steckt seit April in einer Krise. Auslöser war das Bestreben des Präsidenten Pierre Nkurunziza, sich trotz einer gesetzlichen Begrenzung auf zwei Amtszeiten ein weiteres Mandat zu sichern.
Fast eine Viertelmillion Menschen sind seither aus Angst vor einer weiteren Eskalation der Gewalt in Nachbarländer geflohen. In dem ostafrikanischen Land mit rund 11 Millionen Einwohnern ging erst vor einem Jahrzehnt ein verheerender Bürgerkrieg zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit mit 300.000 Toten zu Ende.
dpa/rkr - Bild: Stringer/AFP