Das Landgericht im baden-württembergischen Waldshut-Tiengen verhandelt am Donnerstag die Klage einer Frau gegen den Chemie- und Arzneimittelkonzern Bayer. Dieser vertreibt die Pille. Es ist der erste Prozess dieser Art in Deutschland, sagte ein Gerichtssprecher.
Die 31 Jahre alte Klägerin aus Baden-Württemberg fordert rund 200.000 Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld von Bayer. Sie macht die Pille mit ihrem Wirkstoff Drospirenon für gesundheitliche Probleme verantwortlich. So erhöhe sie das Thrombose-Risiko. Nach der Einnahme der Pille habe sie im Juni 2009 eine Lungenembolie erlitten und sei daran fast gestorben. Seither kämpft sie gegen Bayer und die weltweit umstrittene Pille.
Der Pharmakonzern hält die Vorwürfe für unbegründet.
dpa/dop - Bild: Frederick Florin (afp)