Der Prozess gegen den bekannten chinesischen Bürgerrechtsanwalt Pu Zhiqiang hat am Montag vor dem Zweiten Mittleren Volksgericht in Peking begonnen. Nach kritischen Äußerungen über den Twitter ähnlichen chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo wird ihm «Anstiftung zum ethnischen Hass» zur Last gelegt.
Er soll ferner «Streit angezettelt und Ärger provoziert» haben. Deswegen drohen dem 50-Jährigen bis zu acht Jahre Haft. In seinen Kurzmitteilungen hatte der Anwalt mehrfach die Kommunistische Partei sowie deren Politik gegenüber Tibetern und Uiguren kritisiert.
Vor dem Gericht gab es Rangeleien zwischen Polizisten und Journalisten. Das Gericht verweigerte einer Gruppe von rund zehn Diplomaten die Teilnahme an dem Verfahren. «Der Gerichtssaal ist voll», hieß es zur Begründung.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren außer der EU auch Deutschland, Österreich, die Niederlande, Schweden, England, Frankreich, die USA und Neuseeland ausgesperrt.
dpa/est - Bild: Ed Jones (afp)