Im Golf von Mexiko startet der Energie-Konzern BP einen neuen Versuch, die Öl-Pest in den Griff zu bekommen.
Experten wollen auf das offene Bohrloch in 1.500 Metern Tiefe ein Ventil anbringen und ein zweites Rohr einsetzen. Der Versuch mit Hilfe von ferngesteuerten Robotern soll in der kommenden Nacht Ortszeit beginnen, sagte ein Unternehmenssprecher. BP hofft, durch das Rohr das austretende Öl aufsaugen und in einen Tanker pumpen zu können.
Bei einem Scheitern wollten die Experten zu einer anderen Option greifen: Dabei soll ein Stahlzylinder über das größte Leck gestülpt werden, der das Öl auffangen soll. Von dort solle es dann ebenfalls auf ein Schiff abgepumpt werden.
Nach dem Sinken der Bohrinsel «Deepwater Horizon» vor drei Wochen strömen täglich etwa 700 Tonnen Rohöl aus zwei Lecks ins Meer. Die Bohrinsel lag rund 70 Kilometer von der US-Küste entfernt. Bisher waren alle Versuche gescheitert, das Leck zu schließen.
Vor der Küste Louisianas treibt ein ausgedehnter Ölfilm, der unter anderen das Mississippi-Delta und das ökologisch empfindliche Marschland bedroht.
dpa/jp - Bild: epa