Die Formulierungen seien nicht genau genug, um tatsächlich die Erwärmung der Erde um 2 Grad zu begrenzen. Alle klaren Ansagen und Verpflichtungen seien gestrichen worden, hieß es aus dem Umfeld der UNO-Klimakonferenz in Paris. Greenpeace-Aktivisten haben am Freitagnachmittag in einer spektakulären Aktion auf die Dringlichkeit eines ehrgeizigen Klimaabkommens aufmerksam gemacht: Zwei Aktivisten baumelten im Bogen des Pariser Triumph-Bogens und erinnerten Frankreichs Präsident François Hollande daran, seine Klimaversprechen einzuhalten. Mit der Aktion verdeutlichten sie, dass die Zukunft der Welt am seidenen Faden hängt.
Weitere Klimaschützer verwandeln den Kreisverkehr um das Pariser Wahrzeichen und angrenzende Straßen mit Ökofarbe in eine riesige Sonne. Sie fordern damit von der Klimakonferenz ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien. Genau dieser Punkt fehlt in dem am Donnerstag veröffentlichten vorfinalen Entwurf. Auch die vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien bis 2050 muss im Klimaabkommen festgelegt werden. Beides ist nötig, um die weltweite Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Der Präsident der Konferenz, Frankreichs Außenminister Laurent Fabius, blieb dennoch zuversichtlich: Die Dinge seien auf dem richtigen Weg. Fabius wollte nun doch nicht wie geplant noch am Freitagabend, sondern erst am frühen Samstag eine endgültige Version des neuen Klimavertrages vorlegen. Dieser könnte gegen Mittag angenommen werden.
belga/rtbf/dop - Bild: Franck Fife (afp)