Nach der Aussage der Hauptangeklagten Beate Zschäpe im NSU-Prozess hat der neue Ausschuss des deutschen Bundestages große Zweifel an der Erklärung der mutmaßlichen Rechtsterroristin geäußert.
"Nach vier Jahren sind Zschäpes Aussagen ein schlechter Witz", sagte die Grünen-Obfrau Irene Mihalic. "Sie hat nur zu Dingen ausgesagt, die ohnehin schon bekannt waren und diese mit Nebensächlichkeiten angereichert." Mihalic betonte: "Dass Zschäpe an den Taten angeblich weder beteiligt war noch Kenntnisse im Vorfeld hatte, ist für mich völlig unglaubwürdig." Sie gehe nach wie vor davon aus, dass Zschäpe von Anfang an Teil des Terrornetzwerkes NSU gewesen sei.
Zschäpe hatte am Mittwoch nach vier Jahren ihr Schweigen gebrochen und eine lange Aussage verlesen lassen. Darin bestritt sie jede Beteiligung an den zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen des "Nationalsozialistischen Untergrunds". Sie will nicht mal Mitglied der rechten Gruppe gewesen sein.
dpa/sh/km